Die Fabel: Reineke Fuchs (Johann Wolfgang von Goethe)
Reineke, der clevere Fuchs
In einem großen Königreich, wo Tiere wie Menschen leben, regiert König Nobel, ein stolzer Löwe. Eines Tages ruft er ein großes Fest zusammen, und viele Tiere kommen, um sich zu beschweren. Sie alle haben Geschichten darüber, wie der schlaue Fuchs Reineke sie betrogen oder bestohlen hat.
Isegrim, der Wolf, beschwert sich, dass Reineke ihm Essen gestohlen hat. Gleich darauf erzählt der Kater Hinze, wie Reineke ihm eine Ratte wegschnappte. Auch der Bär Bruin hat eine Beschwerde – Reineke lockte ihn in eine Falle, in der er fast seinen Kopf verlor!
König Nobel beschließt, dass Reineke vor Gericht gestellt werden muss. Er sendet verschiedene Tiere aus, um den Fuchs zu holen, aber Reineke ist zu schlau für sie und entkommt jedes Mal.
Als er schließlich vor dem König steht, verteidigt sich Reineke geschickt. Anstatt sich zu entschuldigen, erzählt er Geschichten, in denen er das Opfer und nicht der Schuldige ist. Er beschreibt, wie andere Tiere ihm Unrecht getan haben und wie er immer nur versucht hat, sich zu schützen.
Die Tiere sind von Reinekes Redekunst beeindruckt. Er überzeugt sie so sehr, dass sie beginnen, ihm zu glauben und Mitleid mit ihm zu haben. Schließlich entscheidet der König, dass Reineke unschuldig ist.
Doch das ist nicht das Ende der Geschichte. Reineke enthüllt, dass er einen Schatz versteckt hat und bietet an, ihn dem König zu zeigen. Aber auch das ist nur ein weiterer Trick, und Reineke entkommt erneut.
Am Ende der Geschichte wird klar, dass Reineke, so schlau und charmant er auch sein mag, nicht zu trauen ist. Aber trotz seiner Taten kann man ihn nicht ganz hassen, denn er ist einfach zu clever und zu unterhaltsam.