Die Bora ist ein kalter, böiger und trockener Wind an der Adriaküste der Balkanstaaten (unter anderem Kroatien, Slowenien).
Damit die Bora entstehen kann, braucht es eine bestimmte Großwetterlage, bei der polare Kaltluft aus Skandinavien in Richtung Südosteuropa strömt. Dort stößt sie auf die gebirgige Balkanregion. Von dort aus "stürzen" die kalten Luftmassen regelrecht aus dem Gebirge zum Meer hinunter und werden dabei stark beschleunigt. Vor allen Dingen wenn die Winde durch Täler und Schluchten kanalisiert werden, können sie Geschwindigkeiten bis über 200 km/h erreichen.
Wegen ihrer hohen Windgeschwindigkeiten kann die Bora an der Küste erhebliche Schäden anrichten und auf der Adria Schiffe zum Kentern bringen. Auch für Wassersportler und Surfer ist die Bora eine Gefahr.
Die Bora weht im Winter oft konstant über längere Zeiträume, während sie im Sommer meist nur einen Tag oder mehrere Stunden anhält.
Hier ist die Bora am 26.11.2016 erkennbar (grüne Markierung). Deutlich zeigt sich das Hochdruckgebiet über Skandinavien und England sowie das Tiefdruckgebiet über Russland:
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Borawalze über dem Velebit-Gebirge am 21.06.2017
Bildquelle: Jasmin Friderich; aufgenommen bei einer Fährüberfahrt von Zadar nach Dugi Otok.