Motivation für das Thema

Big Data – ein großer Begriff, der Großes beschreibt: Hinter ihm verbirgt sich das Sammeln, Spei-chern und Aufarbeiten einer so großen Menge von Daten, dass sie von normalen Computern nicht bewältigt werden kann. Woher kommt dieser riesige Strom von Daten? In einer Welt, in der Digita-lisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt, hinterlässt jeder Mensch Daten. Er muss dafür nicht einmal ein Smartphone besitzen – eine E-Mail-Adresse, eine EC- oder Krankenkassenkarte genü-gen bereits. Aber auch Daten, die erst einmal nichts mit Personen zu tun haben, wie z. B. über das Wetter, Feinstaub oder Erdbewegungen, werden digital erfasst und gespeichert. Somit definiert das Thema Big Data einen wesentlichen Bestandteil der Digitalisierung. Dabei ist auch die Ver-knüpfung der Daten zur Generierung neuen Wissens eine wichtige Komponente. Entsprechend bedeutend sind Entwicklungen in diesem sehr breiten Themenbereich – für die Wirtschaft, die Wis-senschaft, die Politik und die Gesellschaft. Zugleich ist Big Data ein Sammelbegriff, zu dem zahl-reiche Definitionen existieren und der in enger Verbindung zu den Themen Algorithmen und Künst-liche Intelligenz steht.

Warum ist dieses Thema für Ihre Schülerinnen und Schüler von Bedeutung?

Kinder und Jugendliche sind jeden Tag mit dem Sammeln, Speichern, Analysieren und Verarbei-ten von (eigenen) Daten konfrontiert – manchmal bewusst, oft unbewusst. Viele Kinder und Ju-gendliche besitzen ein eigenes Smartphone und bewegen sich im Internet. Sie haben eigene Ac-counts auf YouTube oder Instagram, chatten mit Freundinnen und Freunden oder spielen Online-Spiele. Das Thema Big Data ist somit längst Teil ihrer Lebenswelt. Da es neben vielen Vorteilen auch Gefahren bergen kann, braucht das Thema einen kritischen Umgang. Diesen Umgang eig-nen sich Heranwachsende an, indem sie verstehen, was sich hinter Big Data verbirgt, was das für sie bedeutet und wie sich dadurch die Gesellschaft verändert. Ziel sollte es daher sein, Kinder und Jugendliche in die Lage zu versetzen, das Wirken von Big Data zu erkennen, so dass sie lernen, möglichst bewusst mit eigenen Daten umzugehen. Sie sollen befähigt werden, die komplexen Zu-sammenhänge zu verstehen, Entscheidungen zu treffen und sich eine eigene Meinung zu dem Thema zu bilden.

Lernziele des Themas Big Data


Die übergeordneten Lernziele sind u. a. die folgenden:
Die Schülerinnen und Schüler

  • verstehen, was der Begriff Big Data beschreibt und können ihn definieren. (Teil A)
  • erkennen konkrete Verbindungen zu ihrer eigenen Lebenswelt und verstehen die Relevanz des Themas für sich selbst in unterschiedlichen Lebensbereichen. (Teil A)
  • setzen sich mit den Teilbereichen wie Datensammlung und -auswertung sowie ihren Da-tenspuren, Datenschutz und -sicherheit auseinander. (Teil A)
  • können ihren eigenen Umgang mit Daten reflektieren und für sich anpassen. (Teil A)
  • lernen die Möglichkeiten und Risiken kennen, die durch Big Data für den Einzelnen bzw. die Einzelne, die Wissenschaft sowie für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft entstehen. (Teil B)
  • kennen verschiedene Perspektiven und Argumente in Bezug auf das Thema und können sich eine eigene Meinung dazu bilden. (Teil B)
  • können zentrale Chancen und Herausforderungen von Big Data in den Bereichen Nachhal-tigkeit, Wirtschaft, Politik, Recht und Gesellschaft benennen, gegeneinander abwägen und bewerten. (Teil C)