Hör dir die Sachtexte  zuerst als Sprachaufnahme an! 


 

 


Wenn man an die Alpen denkt, denkt man zuletzt an Elefanten. Und doch waren sie da!

Ein Feldherr namens Hannibal hatte vor ca. 2000 Jahren versucht, die Alpen mit fast 90 000 Soldaten und 37 Kriegselefanten zu überqueren. Alle Elefanten starben beim Marsch und Hannibal verlor diesen Krieg gegen Rom.

Andere Tiere sind weitaus besser an das Leben in der eisigen Kälte der Berge angepasst.  Das Murmeltier fühlt sich sehr wohl im Hochgebirge. Murmeltiere leben sowohl oberirdisch als auch unterirdisch in Kolonien und bauen ausgedehnte Tunnelsysteme. 

Murmeltiere verständigen sich durch Schreie, die vom Menschen als Pfeiftöne wahrgenommen werden. Ein Murmeltier hält einen bis zu 9 Monate dauernden Winterschlaf. Dafür frisst es sich im Sommer dicke Fettpölster an.

Der Alpensteinbock ist eine in den Alpen weit verbreitete Ziegenart. . Die männlichen Böcke können 100 Kilogramm wiegen und ein Gehörn tragen, das bis zu einem Meter lang ist. Die weiblichen Geißen werden bis zu 40 kg schwer.

Eine Steinbockherde setzt sich aus zehn bis zwanzig Weibchen und ihren Jungtieren zusammen. Männchen hingegen bleiben nur im Winter bei der Herde. In Österreich leben ca. 4500 Steinböcke.

Im Winter trägt der Schneehase ein weißes Winterfell und ist daher schwer zu erkennen. Nur seine Ohrspitzen sind schwarz. Mit etwa drei Kilogramm Durchschnittsgewicht ist er etwas kleiner als der Feldhase. Mit der Länge der Ohren gleichen Schneehasen die Körperwärme aus. Je kürzer die Ohren sind, desto kälter ist der Lebensraum.

Zu den Feinden der Hasen zählen die Greifvögel und die Luchse. Auch der Klimawandel setzt den Schneehasen zu. 

Der Steinadler wird auch König der Lüfte genannt. Im Nationalpark Hohe Tauern leben mittlerweile 40 Steinadler-Brutpaare. Jedes Jahr kommen dort ca. 15 Jungtiere zur Welt. Ein Adler-Paar bleibt ein Leben lang zusammen. 

Der Steinadler ist sehr kräftig und kann Säugetiere jagen, die schwerer sind als er selbst. Er steht für Freiheit und Mut. Viele Länder - etwa auch Österreich und Deutschland - haben einen Adler im Wappen.  Steinadler ernähren sich von Schneehasen, Murmeltieren sowie jungen Gämsen und Steinböcken.

Auch die Gämse gehört zur Ziegenfamilie und ist ein besonders guter Kletterer. Sie liebt steiles, felsiges Gelände. Gämsen leben in Herden von 15 bis 30 Tieren im Hochgebirge. Die Männchen hingegen leben als Einzelgänger. In sehr kalten, langen Wintern droht Gämsen oft Futtermangel. 

 In den letzten Jahren wird auch immer wieder von Bären und Wölfen informiert. In Österreich sollen bis zu 80 Wölfe leben. Berichtet wird auch, dass bis zu sechs Braunbären Österreich durchwandert haben. Das ist vor allem für die Bauern und Almwirte ein Problem. 2022 wurden fast 800 Tiere (Schafe, Ziegen und eine Kuh) gerissen. Freilebende Raubtiere wie Wolf und Bär sind streng geschützt und dürfen nicht einfach geschossen werden. Erst wenn ein Tier Menschen oder Dörfern zu nahe kommt, wird es zum Problemtier und darf getötet werden.