Als Sophisten wird eine Gruppe von Männern aus der griechischen Antike bezeichnet, die über besonderes Wissen auf theoretischem oder praktischem Gebiet verfügten, im engeren Sinne vor allem vielgebildete Didaktiker und Rhetoriker, die auch meist gegen Geld Unterricht gaben. Sie wirkten von etwa 450 v. Chr. bis etwa 380 v. Chr. Den Namen „Sophisten“ erhielten Griechen mit speziellen Kenntnissen und Fertigkeiten in Kunst, Handwerk, Geometrie, Redekunst, Dichtung, Musik und/oder Philosophie. Seit der Mitte des 5. Jahrhunderts bezeichnete der Ausdruck insbesondere Lehrer der Redegewandtheit, der praktischen Lebensweisheit und der Staatskunst. Sie boten ihre Dienste jedem an und gaben gegen Geld Unterricht. Die Sophisten bildeten weder eine geschlossene philosophische Strömung, noch gab es sophistische Schulen. Die Sophisten hatten eine aufgeklärte Haltung zur Religion. Sie gingen davon aus, dass nicht die Götter das menschliche Schicksal lenken, ohne deren Existenz zu bestreiten. Die philosophische Bewertung der Sophisten war lange Zeit stark (und ist es bis heute) von dem negativen Bild geprägt, das Platon, Aristophanes und Aristoteles und in Folge philosophische Historiker aus metaphysischer Perspektive gezeichnet haben. Innerhalb der traditionellen Geschichtsschreibung wurden die Sophisten mehrheitlich abgewertet. Rhetorische Figuren, die nicht wahrheitserhaltend verfahren, sondern Fehlschlüsse veranlassen sollen, werden oft als Sophismen bezeichnet. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sophisten)