Lineare und Quadratische Funktionen in Anwendungen
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Stückzahl und Selbstkosten
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Haben es Schlau und Listig jetzt endlich geschafft?
„Sie haben doch überhaupt keine Ahnung vom Geschäft. Entlassen sollte man Sie. Umsatz hin, Umsatz her, was interessiert mich der Umsatz? Wir haben doch auch Kosten bei der Herstellung der Aufkleber. Und die müssen sie doch in ihren Berechnungen berücksichtigen. Mit was für Mitarbeitern muss ich mich hier herumschlagen. Informieren Sie sich gefälligst über unsere Kostenstruktur! Wie hoch sind die Selbstkosten bei einer wöchentlichen Stückzahl von 9500 Aufklebern? Und wie viele Aufkleber produzieren wir, wenn unsere Selbstkosten 40000,-€ betragen?“
Schlau und Listig verziehen sich wieder und kramen in den Akten. Die wöchentlichen Selbstkosten, so finden sie heraus, setzen sich zusammen aus den Fixkosten, das ist ein fester Grundbetrag von 24000,-€ für Personal, Maschinenpark, Gebühren, usw., und aus den sogenannten Herstellungskosten, die sich als Produkt aus den sogenannten Stückkosten in Höhe von -,80€ pro Stück für Material, Energie, usw. und der Stückzahl ergeben. Also kann Zickler wohl geholfen werden. Schlau und Listig machen sich wiederwillig an die Arbeit.
Du hast aber bis jetzt gut mitgearbeitet, so dass dir die Lösung dieser Aufgabe leicht fällt.
Bemerkung: Du kannst alle Rechnungen ohne Maßeinheiten durchführen und auch den Funktionsterm bzw. die Funktionsgleichung ohne Maßeinheiten angeben. Du musst aber die Endergebnisse immer mit Maßeinheiten angeben und die Parameter des Funktionsterms mit Maßeinheiten interpretieren können.
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Aufgabe 5.a
Markiere – am besten mit einem Textmarker – diejenigen Textstellen, die dir für eine mathematische Lösung des Problems wichtig erscheinen.
Lösung
„Sie haben doch überhaupt keine Ahnung vom Geschäft. Entlassen sollte man sie. Umsatz hin, Umsatz her, was interessiert mich der Umsatz? Wir haben doch auch Kosten bei der Herstellung der Aufkleber. Und die müssen sie doch in ihren Berechnungen berücksichtigen. Mit was für Mitarbeitern muss ich mich hier herumschlagen. Informieren sie sich gefälligst über unsere Kostenstruktur! Wie hoch sind die Selbstkosten bei einer wöchentlichen Stückzahl von 9500 Aufklebern? Und wie viele Aufkleber produzieren wir, wenn unsere Selbstkosten 40000,-€ betragen?“
Schlau und Listig verziehen sich wieder und kramen in den Akten. Die wöchentlichen Selbstkosten, so finden sie heraus, setzen sich zusammen aus den Fixkosten, das ist ein fester Grundbetrag von 24000,-€ für Personal, Maschinenpark, Gebühren, usw., und aus den sogenannten Herstellungskosten, die sich als Produkt aus den sogenannten Stückkosten in Höhe von -,80€ pro Stück für Material, Energie, usw. und der Stückzahl ergeben.
Kompetenzen
- Mathematisieren eines Sachverhalts.
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Aufgabe 5.b
Vervollständige die folgende Tabelle.
Stückzahl z in Stk
13000
14000
15000
16000
17000
19000
21000
23000
Fixkosten f in €
24000
24000
24000
24000
24000
24000
24000
24000
Stückkosten s in €
-,80
-,80
-,80
-,80
-,80
-,80
-,80
-,80
Herstellungskosten h in €
Selbstkosten k in €
Tipp
Die Herstellungskosten sind das Produkt aus Stückzahl und Stückkosten. Die Selbstkosten sind die Summe aus den Fixkosten und den Herstellungskosten.
Lösung
Stückzahl z in Stk
13000
14000
15000
16000
17000
19000
21000
23000
Fixkosten f in €
24000
24000
24000
24000
24000
24000
24000
24000
Stückkosten s in €
-,80
-,80
-,80
-,80
-,80
-,80
-,80
-,80
Herstellungskosten h in €
10400
11200
12000
12800
13600
15200
16800
18400
Selbstkosten k in €
34400
35200
36000
36800
37600
39200
40800
42400
Kompetenzen
- Mathematisieren eines Sachverhalts.
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Aufgabe 5.c
Erstelle ein dem Problem angemessenes Koordinatensystem mit beschrifteten und skalierten Achsen zur Darstellung des Zusammenhangs zwischen der Stückzahl \(z\) und den Selbstkosten \(k\). Dabei soll die Stückzahl auf der Rechtsachse und die Selbstkosten auf der Hochachse aufgetragen werden.
Rechtsachse: 1cm entspricht 2500Stk, Hochachse: 1cm entspricht 2500,-€.
Lösung
Kompetenzen
- Anfertigen eines beschrifteten und skalierten Koordinatensystems, das dem Sachzusammenhang angemessen ist.
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Aufgabe 5.d
Trage die Wertepaare aus der Tabelle als Punkte in das Koordinatensystem ein.
Verbinde die Punkte durch einen Graphen.
Nenne den Typ dieses Graphen.
Lösung
Der Graph ist eine Gerade.
Kompetenzen
- Eintragen von Punkten in ein Koordinatensystem
- Erkennen eines geradlinigen Verlaufs von Punkten
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Aufgabe 5.e
Nenne aufgrund des Graphen den Funktionstyp, der den Zusammenhang zwischen der Stückzahl und den Selbstkosten beschreibt.
Gib die allgemeine Form des Funktionsterms und der Funktionsgleichung dieses Funktionstyps an.
Erläutere die Bedeutung der im Funktionsterm vorkommenden Parameter.
Lösung
Der Graph ist eine Gerade. Der Zusammenhang zwischen der Stückzahl \(z\) und den Selbstkosten \(k\) wird durch eine lineare Funktion beschrieben.
Der Funktionsterm lautet \(k\left(z\right) = m \cdot z + n\) und die Funktionsgleichung \(k = m \cdot z + n\).
Dabei ist
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\(m\) die Steigung/der Steigungsfaktor und
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\(n\) der \(y\)-Achsenabschnitt, d.h. der Wert, an dem der Graph die Hochachse schneidet. Es handelt sich dabei also um den Funktionswert an der Stelle Null.
Kompetenzen
- Erkennen einer Geraden als Graph einer Linearen Funktion
- Nennen des Funktionsterms einer Linearen Funktion und korrektes Bezeichnen dieses Funktionsterms
- Nennen der Funktionsgleichung einer Linearen Funktion
- Nennen der Bedeutung der Parameter \(m\) und \(n\) im Funktionsterm einer Linearen Funktion
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Aufgabe 5.f
Bestimme auf zwei verschiedenen Wegen den Funktionsterm , der den Zusammenhang zwischen der Stückzahl \(z\) und dem Kosten \(k\) beschreibt.
1. Weg
Berechne mit zwei bekannten Formeln zuerst den Steigungsfaktor \(m\) und dann den Achsenabschnitt \(n\).
Lösung
Wir nutzen die beiden Punkte \({\rm{P}}(13000|34400)\) und \({\rm{Q}}(17000|37600)\).
\[\begin{array}{l} m = \frac{{37600 - 34400}}{{17000 - 13000}} = \frac{4}{5} = 0,8\\n = 34400 - 0,8 \cdot 13000 = 24000\end{array}\]Daher lautet der Funktionsterm \(k\left(z\right) = 0{,}8 \cdot z + 24000\).
Kompetenzen
- Berechnen der Parameter \(m\) und \(n\) einer Linearen Funktion mit Hilfe von Formeln
2. Weg
Berechne die Parameter \(m\) und \(n\) gleichzeitig mit Hilfe eines Linearen Gleichungssystems.
Lösung
Wir nutzen die beiden Punkte \({\rm{P}}(13000|34400)\) und \({\rm{Q}}(17000|37600)\).
\(\begin{array}{l}{\left| {\begin{aligned} 34400 &= k(13000) \\ 37600 &= k(17000) \end{aligned}} \right.} \end{array}\)
\(\begin{array}{l}{\left| {\begin{aligned}34400 &= m \cdot 13000 + n\\37600 &= m \cdot 17000 + n\end{aligned}} \right.}&{\begin{array}{l}{\left| { \cdot \left( { - 1} \right)} \right.}\\{\left| { + {\rm{I'}}} \right.}\end{array}}\end{array}\)
\(\begin{array}{l}{\left| {\begin{aligned}34400 &= m \cdot 13000 + n\\3200 &= m \cdot 4000\end{aligned}} \right.}&{\begin{array}{l}{}\\{ \Rightarrow m = \frac{3200}{4000} = 0{,}8}\end{array}}&{\left. {\begin{array}{l}{}\\{}\end{array}} \right\} \Rightarrow n = 34400 - 0{,}8 \cdot 13000 = 24000}\end{array}\)
\(\begin{array}{l}{\left| {\begin{aligned} 24000 &= n \\ 0{,}8 &= m \end{aligned}} \right.} \end{array}\)
Lösung mit GeoGebra
k(z):=m*z+n
Löse({34400=k(13000),37600=k(17000)},{m,n})
Daher lautet der Funktionsterm \(k\left(z\right) = 0{,}8 \cdot z + 24000\).
Kompetenzen
- Aufstellen eines Linearen Gleichungssystems zur Bestimmung der Parameter \(m\) und \(n\) einer Linearen Funktion mit Hilfe von zwei Punkten
- Lösen eines Linearen Gleichungssystems mit zwei Gleichungen und zwei Variablen
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Aufgabe 5.g
Überprüfe rechnerisch, ob dein Funktionsterm den Zusammenhang zwischen der Stückzahl \(z\) und den Selbstkosten \(k\) korrekt beschreibt.
Lösung
Einsetzen der Wertepaare in die Funktionsgleichung \(k = 0{,}8 \cdot z + 24000\) ergibt:
\[\begin{array}{l}34400 = 0,8 \cdot 13000 + 24000 \quad (w)\\36000 = 0,8 \cdot 15000 + 24000 \quad (w)\\37600 = 0,8 \cdot 17000 + 24000 \quad (w)\end{array}\]Kompetenzen
- Überprüfen, ob Wertepaare die Funktionsgleichung einer Linearen Funktion erfüllen.
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Aufgabe 5.h
Gib die Werte des Steigungsfaktors \(m\) und des Achsenabschnitts \(n\) mit den jeweiligen Maßeinheiten an.
Erläutere die Bedeutung des Steigungsfaktors \(m\) und des Achsenabschnitts \(n\) im Sachzusammenhang.
Lösung
Der Steigungsfaktor ist \(m = 0{,}8\) bzw. mit Einheiten \(m = 0{,}80\,\frac{\rm{€}}{\rm{Stk}}\).
Wenn man die Stückzahl um 1Stk erhöht, erhöhen sich die Stückkosten um \(0{,}80\,\rm{€}\).Der Achsenabschnitt ist \(n=24000\) bzw. mit Einheiten \(n=24000,-\rm{€}\).
Wenn man keinen Aufkleber herstellt, betragen die Stückkosten \(24000,-\rm{€}\). Es handelt sich hierbei um die Fixkosten, die unabhängig von der Anzahl der hergestellten Aufkleber sind.Kompetenzen
- Interpretieren des Steigungsfaktors einer Linearen Funktion im Sachzusammenhang
- Interpretieren des Achsenabschnitts einer Linearen Funktion im Sachzusammenhang
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Aufgabe 5.i
Erstelle mit Hilfe eines Funktionsgraphenplotters in einem dem Problem angemessenen Koordinatensystem mit beschrifteten und skalierten Achsen den Funktionsgraphen, der den Zusammenhang zwischen der Stückzahl \(z\) und den Selbstkosten \(k\) graphisch darstellt.
Lösung
Kompetenzen
- Erstellen eines Funktionsgraphen mit Hilfe eines Funktionsgraphenplotters in einem dem Problem angemessenen Koordinatensystem mit beschrifteten und skalierten Achsen
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Aufgabe 5.j
Beantworte rechnerisch die erste von Herrn Zickler gestellte Frage.
Überprüfe dein Ergebnis anhand der Graphen aus den Aufgaben 5.d bzw. 5.i.
Lösung
Zur Beantwortung der ersten Frage berechnet man den Funktionswert zur Stelle 9500, setzt also 9500 in den Funktionsterm ein und berechnet den Termwert.
\[k\left( {9500} \right) = 0{,}8 \cdot 9500 + 24000 = 7600 + 24000 = 31600\]Lösung mit GeoGebra
k(z):=0.8*z+24000
k(9500)Bei einer wöchentlichen Produktion von 9500 Aufklebern belaufen sich die Selbstkosten auf 31600,-€.
Das Ergebnis lässt sich am Graphen bestätigen.
Kompetenzen
- Mathematisieren eines Sachverhalts
- Berechnen eines Funktionswertes zu einer vorgegebenen Stelle einer Linearen Funktion
- Berechnen des Wertes eines Linearen Terms
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Aufgabe 5.k
Beantworte rechnerisch die zweite von Herrn Zickler gestellte Frage.
Überprüfe dein Ergebnis anhand der Graphen aus den Aufgaben 5.d bzw. 5.i.
Lösung
Zur Beantwortung der zweiten Frage berechnet man die Stelle zum Funktionswert 40000, setzt also den Funktionsterm gleich 40000 und bestimmt die Lösungsmenge der entstehenden Gleichung.
\[\begin{aligned}k\left( z \right) &= 40000\\0{,}8 \cdot z + 24000 &= 40000 \quad \left| { - 24000} \right.\\0{,}8 \cdot z &= 16000 \quad \left| {:0{,}8} \right.\\z &= 20000\\L &= \left\{ {20000} \right\}\end{aligned}\]Lösung mit GeoGebra
k(z):=0.8*z+24000
Löse(k(z)=40000,z)Die Selbstkosten betragen 40000,-€, wenn 20000 Aufkleber produziert werden.
Das Ergebnis lässt sich am Graphen bestätigen.
Kompetenzen
- Mathematisieren eines Sachverhalts
- Berechnen der Stelle zu einem vorgegebenen Funktionswert einer Linearen Funktion
- Bestimmen der Lösungsmenge einer Linearen Gleichung
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